Ganz vorne landeten die Pilotin und die Piloten des AeC bei der “gemischten” Deutschen Meisterschaft der Frauen im pfälzischen Lachen-Speyerdorf. “Gemischt” deshalb, weil zusammen mit dem nationalen Segelflugwettbewerb der Frauen ein offener Qualifikationswettbewerb für die offenen Deutschen Meisterschaften 2019 in der Renn-, Club- und Standardklasse ausgetragen wurde.
Fluglehrerin Daniela Wilden war als einzige AeC Pilotin mit Ihrer LS1f in der Clubklasse am Start, mit ihr konkurrierten die Fluglehrerkollegen Lars Liebert (LS4) und Lorenz Dierschke, der mit einer ASW20 antrat. Benedikt Lang vertrat den AeC in der Standardklasse mit dem vereinseigenen Discus 2b im insgesamt 70 Teilnehmer zählenden Feld.
Für die Teilnehmer war das Vergleichsfliegen ein Wettbewerb der Superlative: die Wetterlage ließ spannende Luftrennen an 10 von 11 möglichen Wertungstagen zu, in Deutschland selten anzutreffende Basishöhen von bis zu 2800m ermöglichten Strecken von bis zu 480km und hohe Schnittgeschwindigkeiten auch für die teilweise über 40 Jahre alten Clubklasse-Flugzeuge – das alles unter der extremen Sommerhitze der letzten Wochen.
Lorenz konnte sich mit seiner ASW20 gleich am ersten Tag an die Spitze der Clubklasse setzen und verteidigte den ersten Platz auch durchgängig zum souveränen Gesamtsieg und dem sicheren Teilnehmerplatz für die DM 2019. Die überlegene technische Leistungsfähigkeit seines Flugzeugs nutzte ihm dabei relativ wenig, da in der Clubklasse Leistungsunterschiede über eine Berechnungsformel ausgeglichen werden, so dass auch Piloten mit älteren und schwächeren Mustern gleiche Chancen haben.
Daniela gelang am Tag mit der größten Aufgabe in der Clubklasse, 373km galt es im lautlosen Segelflug zurückzulegen, der schnellste Flug der Frauen im Wettbewerb. Mit 110km/h Durchschnittsgeschwindigkeit ließ sie ihre LS1f über den Kurs rennen und durfte sich dank Indexwertung über die gleiche Punktzahl freuen wie der 10km/h schnellere Lorenz. Eine Außenladung am 2. Tag verhagelte jedoch Danielas Chancen, ganz vorne mitzumischen und so landete sie am Ende nach einer spannenden Aufholjagd auf Platz 8 bei den Frauen (17. gesamt).
Auch Lars musste am 2. Tag “auf den Acker”, konnte sich aber mit ansonsten guten Leistungen auf Rang 13 in der Gesamtwertung vorarbeiten.
In der Standardklasse waren Strecken mit bis zu 428km zu absolvieren und auch hier konnte ein Bad Nauheimer den schnellsten Schnitt des Wettbewerbs in der Klasse für sich verbuchen: Mit 121km/h spulte Benny auf seinem Discus die Strecke ab und setzte damit seinen Anspruch auf einen Platz auf dem Treppchen. Am Ende verpasste er Platz 2 in der Gesamtwertung nur knapp und konnte sich über einen hervorragenden 3. Platz und damit auch über ein Ticket für die Deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr freuen.
In der Clubklasse siegte Sarah Drefenstedt in der Frauenwertung, der erste Platz in der Standardklasse Gesamtwertung ging an Bernhard Nacke, Serena Triebel erflog sich in dieser Klasse den Titel der Deutschen Meisterin.