Moritz Kirchberg holt zweimal Gold bei WM im Segelkunstflug

Teamweltmeister, Weltmeister in der Unbekannten Kür und Gesamtdritter in der Einzelwertung – so lautet die sensationelle Medaillenbilanz von Moritz Kirchberg. Der gerade einmal 20jährige Bad Nauheimer ist darüber hinaus der jüngste Teilnehmer dieser Weltmeisterschaft und auch bester deutscher Teilnehmer.

Dabei sah es am Anfang des Wettbewerbs, der im tschechischen Zbraslavice ausgetragen wurde, noch gar nicht nach einem solchen Erfolg aus. Nach der Kür, einem Kunstflugprogramm, dass die Piloten jeweils selbst zusammenstellen und den Wertungsrichtern präsentieren, lag Kirchberg zunächst in der Mitte des 22 Piloten umfassenden Gesamtfeldes. Nervenstärke bewies der Bad Nauheimer aber schon in der ersten „unbekannten“ Wertung, die er als Dritter abschließen konnte. Auch in den folgenden beiden Unbekannten, bei denen die Piloten erst kurz vor dem Flug eine vorgegebene Abfolge von Figuren erhalten, die dann nachgeflogen werden muss, lieferte er konstant gute Leistungen ab.

Eine echte Sternstunde erlebte der Student der Luft- und Raumfahrttechnik dann bei der sogenannten Unbekannten Kür, der Königdisziplin im Segelkunstflugsport, für die deshalb auch eine eigene Medaillenwertung vorgenommen wird. Bei dieser Wertungsprüfung erhalten die Piloten eine Liste von Figuren, die sie dann selbst zu einer möglichst harmonischen Darbietung kombinieren müssen. Bewertet werden sowohl die Präzision als auch Harmonie der Darbietung und die Positionierung im Wettbewerbsraum, der sogenannten „Box“.

Hier konnte Kirchberg sein ganzes Können ausspielen und siegte souverän mit mehr als sechs Prozentpunkten Abstand vor dem Österreicher Siegfrid Mayr und dem Deutschen Michael Spitzer.

Erst der letzte Flug sicherte Moritz Kirchberg dann auch seinen Platz auf dem Treppchen in der Einzelwertung, in der er bis zu diesem Zeitpunkt den undankbaren vierten Platz belegte. Am Ende setzte er sich aber mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,3 Prozentpunkten durch und gewann die Bronzemedaille hinter Luca Bertossio (Italien) und dem neuen Weltmeister Ferenc Toth (Ungarn).

Die Goldmedaille in der Teamwertung ging an Deutschland, gefolgt von Ungarn auf Platz zwei und Tschechien auf Platz 3.

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